DIAGNOSE - TCM MÜNCHEN



Befragung


In der traditionellen chinesischen Medizin werden Krankheiten als äußere Manifestationen ( biao = Zweig) eines inneren pathologischen Zustandes ( ben = Wurzel ) betrachtet. Krankheiten sind somit eher als Symptome eines energetischen Ungleichgewichtes zu verstehen. Zur Diagnose werden daher nicht nur die direkten Symptome einer Krankheit herangezogen, sondern auch alle anderen Zeichen die helfen können, das innere Muster zu erkennen.

betrachte das Aussen um das Innen zu untersuchen, ein Teil reflektiert das Ganze

Dementsprechend gehört zur Erstanamnese eine gründliche Befragung, bei der, neben den Modalitäten der Hauptbeschwerden auch viele andere, den Körper und den Stoffwechsel betreffende Funktionen abgefragt werden.

Pulsdiagnostik


Die Bedeutung der Pulsdiagnose für die chinesischen Medizin wird klar, wenn mann weiss, dass "zum Arzt gehen" auf chinesisch so viel heisst wie "zum Puls messen gehen". Im Rahmen der Pulsdiagnose, wird allerdings nicht einfach nur der Puls gemessen. Anhand von diversen Kriterien wird zunächst ein Pulstyp festgelegt. Daraufhin werden die mit den Organen korrespondierenden Positionen auf der Hauptschlagader an den Handgelenken untersucht. Je nach Einzelfall wird der Schläfen- oder Halspuls in die Diagnose mit einbezogen. Über Kraft, Geschwindigkeit, Volumen, Postition, Länge, Form und Ryhtmus des Pulses ist es dann möglich ein Vielzahl von Informationen zu sammeln die oftmals Rückschlüsse auf die Ursache von Beschwerden zulassen.


Zungendiagnose


Die Zungendiagnostik ist eines der weltweit wohl altesten Diagnoseverfahren. Die Zungendiagnose gilt seit ca. 3000 v.Chr. vielen Kulturen als Spiegel der Gesundheit. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin werden den verschiedenen Zungenregionen Organen zugeordnet. Die Diagnosereife wird im Studium der chinesischen Medizin frühestens nach der Betrachtung von mindestens 10.000 Zungen zugesprochen. Untersucht wird der Zustand der Zunge, unter anderem Farbe, Form, Beweglichke und Belag lassen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand zu. Die fünf Elemente Lehre ordnet den fünf über die Zunge wahrgenommenen Geschmäckern die fünf Organe Leber, Herz, Milz, Lunge und Nieren zu (Yin-Organe). Dementsprechend gut geeignet ist dieses Diagnoseverfahren für Erkrankungen die diese Organe betreffen.

VERFAHREN - TCM MÜNCHEN


Akupunktur und Moxibustion


Die Reizung von Akupunkturpunkten mittels Akupunkturnadeln ist die älteste und am weitest verbreitete Heilmethode der Welt. Bereits vor 5000 Jahren wurden in China und auch in Europa auf diese Art Erkrankungen wirkungsvoll und ohne Nebenwirkungen behandelt. Aus Sicht der TCM werden Krankheiten durch energetische Störungen verursacht, so die fernöstliche Erklärung. Aus westlicher Sicht beruht die Wirkung der Akupunktur darauf, dass Nervengewebe stimuliert wird. Dabei erforscht die Wissenschaft die Wirkung der Akupunktur intensiv. Viele Studien belegen, dass die Chinesische Akupunktur bei vielen Erkrankungen hilft - oft gerade dann, wenn eine herkömmliche schulmedizinische Behandlung an ihre Grenzen kommt. Ziel der TCM ist es, Krankheiten nicht nur zu heilen, sondern auch der frühen Entstehung aller Arten von chronischen Krankheiten vorzubeugen.
Körperakupunktur
Die Körperakupunktur ist die klassische Akupunktur Chinas. Sie ist das in der Praxis am häufigsten verwendete Akupunkturverfahren. Die Akupunkturtherapie wird im Mutterland der Akupunktur sehr häufig mit anderen Reizverfahren wie der Moxibustion, dem Schröpfen, verschiedenen Nadelstimulationsformen und der manuellen Therapie kombiniert und dadurch verstärkt.

Akupressur


Mit Akupressur lassen sich, alleine durch Druckausübung auf bestimmte Punkte des Körpers, Beschwerden lindern. Von Kopfschmerzen und Rückenschmerzen bis hin zu Zahnschmerzen und Magenschmerzen, ähnlich wie bei der Akupunktur wird das durch alle zwölf Meridiane des Körpers fließende, stockende, Qi durch Fingerdruck wieder zum Fließen gebracht.
Hierbei gibt es, wie bei der Akupunktur, hunderte von verschiedenen Druckpunkten, die je nach Einzelfall und vorliegender Beschwerde durch kreisen, drücken oder klopfen stimuliert werden. Eine Massage gegen den Uhrzeigersinn wirkt dabei anregend, eine Bewegung mit dem Uhrzeigersinn hingegen dämpfend. Sind Druckpunkte und Technik richtig eingestellt, so kann sich im Folgenden jeder selbst mit Akupressur helfen.

Diätetik


In unserer Praxis in München Grünwald legen wir großen Wert auf eine ausführliche und individuelle Ernährungsberatung auf Basis der chinesischen Diätetik. Dabei geht es nicht darum, die Ernährung hin zu asiatischen Lebensmitteln umzustellen. Die Auswahl und Zubereitung der "richtigen" Lebensmittel erfolgt auf Grundlage des diagnostiziertem Krankheitsbildes, der Zuordnung zu den fünf Elementen und den zugeschriebenen Eigenschaften. Die chinesische Ernährungslehre versteht sich selbst als Ernährungstherapie. Diese wiederrum ist eine der Hauptsäulen der traditionellen chinesischen Medizin. Dieser Stellenwert der Ernhährung erklärt sich wie folgt. Der Mensch gewinnt sein Qi der traditionelen chinesischen Medizin nach zu 2/3 aus der Nahrung und zu 1/3 aus der Atemluft. Je besser also die Nahrung, desto besser ist auch das Qi und damit einhergehend der allgemeine Gesundheitszustand.

Kräuterheilkunde


In China hat die Kräuterheilkunde eine, bis weit in die Antike reichende Tradition und macht in TCM-Krankenhäusern ca 60 Prozent aller Behandlungen aus. Oft werden Heilkräuter und Akupunktur miteinander kombiniert. Die ersten systematischen Rezeptsammlungen der TCM entstanden bereits in der Qin-Dynastie ( 221 v. Chr. -220 n. Chr.). Seit dieser Zeit wurden diese Rezepturen immer weiter perfektioniert und verfeinert. So entstanden Basisrezepturen, die im Rahmen der chinesischen Arzneimitteltherapie heute noch zur Anwendung kommen. Ein Glück, dass diese Rezepturen sehr gut dokumentiert sind, denn so können wir heute noch von diesem „Urwissen“ profitieren. Viele Kräuter unterstützen den Körper dabei, die Krankheitserreger zu bekämpfen oder stärken den Körper, um eine Krankheit besser durchzustehen..

Die Kunst der richtigen Mischung

In unseren Behandlungen passen wir die Rezepturen aus verschiedensten Heilkräutern individuell auf Sie und Ihre Beschwerden an. In aller Regel verabreichen wir die kombinierten Zutaten als Dekokt (Tee), Pulver oder Tabletten. Ein Grundsatz der TCM ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Deshalb werden einzelne Kräuter und Substanzen in der Regel miteinander kombiniert. Jeder Patient erhält so ein individuell auf ihn und seine Krankheitssituation abgestimmtes Arzneimittelrezept. Die 400 wichtigsten chinesischen Arzneimittel sind bei uns in Deutschland und in München über Apotheken erhältlich, die für Identität, Qualität und Reinheit garantieren. Meist werden Heilpflanzen eingesetzt (Blätter, Blüten, Wurzeln, Ästchen und Rinden), seltener auch mineralische oder tierische Substanzen (Beispielsweise Muschelschalen). Auf Artenschutz wird streng geachtet.

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